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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die unteren Klassen - S. 9

1897 - Leipzig : Freytag
Wetter und Klima. 9 Wetter und Klima. Für den Airsflug in die Umgebung unseres Heimatsortes haben wir § 7. uns einen Tag mit schönem Wetter ausgesucht. Unter Wetter verstehen wir die augenblicklichen Zustände in der Luft. Heiter strahlt von dem fast wolkenlosen Himmel die Sonne herab, nur einzelne leichte Wölkchen, sogenannte Federwolken, verschleiern etwas das herrliche Himmelsblau. Aber in der Ferne, nahe dem Ende unseres Gesichtskreises, unseres Horizontes, erblicken wir große Ballen weißer Wolken, die auf einer wagrechten Wolkenschicht aufsitzen. Die Luft ist ruhig, sie zeigt keine Bewegung, es ist windstill. Auf der Landstraße schreiten wir der Sonne ausgesetzt dahin. Die Sonne sticht; es wird uns heiß, wir weichen ihren Strahlen und suchen Schutz im Schatten der Bäume, die an der Straße angepflanzt sind. Wir suhlen, wie es dort kühler ist. Diese Wahrnehmung lehrt uns, daß die Sonne uns nicht nur Licht, son- dern auch Wärme spendet. Inzwischen ist es Abend geworden, die Sonne steht nicht mehr so hoch am Himmel; sie naht sich dem Untergang. Da schreiten wir wieder ohne Schatten auf der Landstraße hin; jetzt sticht aber die Sonne nicht mehr in dem Grade. Wir machen damit die Erfahrung, daß die Sonne uns um fo mehr Wärme giebt, je höher sie am Himmel steht, je senkrechter ihre Strahlen zu Boden fallen. Die Erde ist allseitig umhüllt von der Luft. Diese ist ein Gas- gemenge, das den eindringenden Sonnenstrahlen Widerstand bietet. Die Sonnenstrahlen durchschneiden aber am Mittag weit weniger Luft als am Abend, wo die Sonne viel tiefer steht; mithin ist in ersterem Falle auch ein geringerer Widerstand zu überwinden; die Sonnenstrahlen erreichen weniger geschwächt den Erdboden, erwärmen also diesen und damit die überlagernde Luft stärker. Wenn wir um die ganze Erde herumwandern, werden wir überall, wo heiterer Himmel ist, und die Sonne hoch und lange am Himmel steht, große Wärme der Luft finden. Unsere obige Wahrnehmung können wir auch durch Messungen fest- § 8. stellen; denn wir besitzen im Thermometer einen Wärmemesser. Das-Twmo- selbe beruht auf der Thatsache, daß sich die Körper durch Wärme aus- mter* dehnen. Man bedient sich dazu hauptsächlich des Quecksilbers oder des Weingeistes. Die Flüssigkeiten werden in Gefäße eingeschlossen, welche in eine gläserne Röhre auslaufen. In dieser Röhre steigt die Flüssigkeit auf am Mittag S oimciis t and. am Ab end Fig. 9. Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre.

2. Für die unteren Klassen - S. 10

1897 - Leipzig : Freytag
10 Grundzüge der Heimatskunde. und ab, je nachdem es wärmer oder kälter wird. Für die Messung teilt man die Röhre ein. Als Ausgangspunkt der Teilung wählt man die Wärme, bei welcher das Wasser gefriert. Es ist das der Nullpunkt der Teilung oder Skala. Einen zweiten dauernd gleichen Wärmegrad giebt uns das siedende Wasser. Die Strecke der Röhre zwischen dem Stande Punkt der Flüssigkeit bei dem Gefrieren und bei dem Sieden des Wassers teilen wir nach der Angabe des Schweden Celsius in 100, nach der des Franzosen Reanmnr (reomür) in 80 Teile oder Grade. Das hundertteilige Thermometer ist bei allen wissenschaftlichen Beobach- tungen im Gebrauch, wärme ®Mlunsen mit Hilfe eines solchen Thermometers ergeben that- sächlich einen Unterschied in der Wärme unter der freien Sonne und im Schatten der Bäume. Wenn man von der Wärme der Luft schlechthin spricht, versteht man stets die Schattenwärme. Durch Messung dieser von Tag zu Tag erhält man einen Überblick über ihre Veränderung. Bildet man ans allen Messungsergebnissen das Mittel, so bekommt man die mittlere Wärme für den Ort. Diese ist ein wichtiges Merkmal für die Klima. Beurteilung des mittlere» Witterungszustandes, deu man auch als Klima bezeichnet. Weitere Merkmale für das Wetter und das Klima sind die Niederschlagsverhältnisse, die vorherrschenden Winde und der Grad der Bewölkung. § 9. Das Wetter an dem Tage unseres Ausfluges hat sich int Laufe der ®c= Zeit wesentlich geändert. Die kleinen Wolken am Horizont siud gewaltig ' gewachsen, eiue schwarze Wolkenschicht, begrenzt durch mächtige Haufen- wölken, ist am Himmel emporgestiegen. Es naht ein Gewitter! Plötz- lich durchleuchtet das dunkle Gewölk ein greller Lichtschein, es b litzt, und kurz darauf vernehmen wir ein die Luft erschütterndes Geräusch, es rollt der Donner. Zu gleicher Zeit gerät die ruhige, schwüle Luft iu Be- weguug, eiu Wind erhebt sich und schwillt bald zum kräftigen Sturme au. Wir müssen eilen, um unter Dach und Fach Schutz zu suchen; deuu schon fallen einige große Tropfen, zunächst vereinzelt, dann mehr, es regnet. Jetzt vernehmen wir ein prasselndes Geräusch, es schlägt wie mit Steinchen an die Fenster. Eiskörner fallen aus den Wolken herab, es hagelt. Wärme- In den höheren Schichten der Luft muß es hiernach kalt feiu, fodaß nähme die Wassertropfen zu Eis erstarren konnten. Tatsächlich vermindert mit der ^ ch diewärmederluft mit der senkrechtenentfernnng v o m Boden, von dem aus sie vorwiegend ihre Erwärmung erfährt. In den hohen Gebirgen giebt es Gebiete, in denen der Niederschlag aus deu Wolken fast nur als Schnee fällt. Dieser Schnee schmilzt dort nie weg, sondern sammelt sich in den Mulden der Berge au, verdichtet sich unter dem eigenen Druck, wie in der Hand des Kindes der Schneeball, allmählich zu Eis,

3. Für die unteren Klassen - S. 1

1897 - Leipzig : Freytag
Einführung in die Krökunöe. Grundmge der Heimatsknnde. Das Land und seine Erscheinungen. Die Formen des Landes. Wandern wir hinaus aus unserem Heimatsort! Wir betreten ein § 1. Gelände mit auf- und absteigendem und zuweilen völlig ebenem Boden, ^erg- Das ist das Bild der Landflache überall. Aber die Höhe der Er-Gebirge Hebungen ist verschieden. Hier steigt der Boden nur zu einem Hügel an, dort ragt er steiler und höher zu einem Berg auf; hier findet sich eine ein- zelne Erhebung, dort reihen sich Berg an Berg und bilden ein Gebirge. Fig. 1. Mittelgebirge. — Aus dem Fichtelgebirge. Tie Gebirge wechseln sehr in Gestalt und Höhe. Solange sie Mittel- sanftere Formen zeigen und' zu geringeren, leicht ersteigbaren Höhen sich erheben, bezeichnet man sie als Mittelgebirge. Steigen sie aber höher gemrge. auf, setzen sie sich aus steilen, schroffen und wildzerrissenen Formen zu- sammen, fodaß nur der geübte Bergsteiger ihre Gipfel erklimmen kann, so spricht man von Hochgebirgen. Ule, Lehrbuch der Erdkunde. I. 1

4. Für die unteren Klassen - S. 2

1897 - Leipzig : Freytag
2 Grundzüge der Heimatskunde. Ketten- Oft besteht ein Gebirge aus einer Reihe von Massen- einzelnen Bergen oder Berggruppen, die sich nne flcturgc. Mieder einer Kette an einander schließen; es bildet ein Kettengebirge. Anderseits wieder finden wir gleichsam nur einen einzigen, gewaltigen Berg, auf dem wieder kleinere Berge aufsitzen; es ragt dauu aus dem Lande eine massige Erhebung, ein Massen- gebirge, hervor. Wie in der Umgebung unseres Heimatsortes Hoch- sinden wir auf der Erde auch neben den Bergen ebene. Ebenen oder Flachländer. Diese sind selten völlig eben, sondern man begreift als Ebene anch Länder, welche von niedrigen Erhebungen durch- zogen werden. So gilt der Boden Norddeutsch- lauds als Ebene, obwohl dort Berge bis anf 200 und 300 m aufragen. Die Flachländer liegen in sehr verschiedener Höhe. Man unterscheidet darum Tiefebenen und Hochebenen, je nachdem sie niedrig oder hoch gelegen sind. § 2. Wir schreiten dem nächsten Berge zu. Dort, Teile des 5cr erste Anstieg beginnt, liegt der Fuß des ' Berges. Wir steigen nun das Gehänge oder den Abhang hinauf, der eiue schwache Neigung, eine sanfte B ö s ch u u g zeigt, und gelangen zu der S p i tz e oder dem Gipfel des Berges. Es ist eine slach- gewölbte Kuppe. In weiter Ferne erblicken wir aber noch mehr Berge, die zum Teil in anderen Formen als Zacken und Pyramiden aufragen. Hohe des Sie erscheinen uns höher. Die Höhe des Berges, sacrflc?' auf dem wir stehen, ergiebt sich aus dem senkrechten Abstand zwischen dem Gipfel und der Höhe des Fußes. Wollen wir wissen, ob jene fernen Berge höher sind, müssen wir ebenfalls diesen Abstand ausmessen. Wir können aber die Höhen der Berge nur mit einander vergleichen, wenn wir sie anf ein und dieselbe Ebene, auf dasselbe Niveau (niwo) beziehen. Für die ganze Erdoberfläche gilt als gemeinsames Niveau der M e e r e s s p i e g e l. Eiu Berg vou 300 m Höhe kamt daher innerhalb seiner Umgebung nur ein niedriger Hügel sein, sobald diese selbst schon um nahezu den gleichen Betrag über den Meeresspiegel sich erhebt.

5. Für die unteren Klassen - S. 14

1897 - Leipzig : Freytag
14 Grundzüge der Heimatskunde. § 12. Während unsere Blicke noch durch die Landschaft schweifen, lenkt ein Tiere, großer Vogel hoch in der Luft unsere Aufmerksamkeit auf sich. Langsam fliegt er iu großen Kreisen über uns hin. Wir erkennen in ihm einen Raubvogel, einen Bussard. Er senkt sich allmählich tiefer; da plötzlich ändert er seinen Flug und schießt pfeilschnell zum Bodeu herab. Kurz darauf erhebt er sich auch fchou wieder mit einem Gegenstand in den Fängen. Dieser bewegt sich; es ist eine Maus, die der Vogel im Felde erspäht hat, wo sie behaglich an einer Kornähre nagte. Fig. 13. Steppe. — Ungarische Pußta. Man- Ein Bild aus dem Tierleben haben wir vor uns. Wie die Maus sreffer. ^den zahlreiche Tiere von pflanzlicher Kost. Ihr Leben ist somit abhängig von dem Vorhandensein dieser. Je nachdem die Pflanzen- nahrnng in größerer oder geringerer Fülle sich bietet, ändern sich auch die Formen der Tiere. Wir finden auf der Erde stets eine innige Beziehung Fauna, zwischen der Vegetation und der Fauna, worunter man eben die Tierwelt eines Landes begreift. Man spricht z. B. von Wald- und Feldtiereu oder von Steppentieren. Fleisch- Eine große Zahl der Tiere nährt sich aber auch vorwiegend oder frcfi" ausschließlich von Tieren. Es sind die Raubtiere, zu denen der Bussard gehört. Ihr Leben ist gebunden an das Vorkommen von andere», pflanzen- fresseuden Tiereu. Doch bestimmt die Nahrung nicht allein die Fauna eiues Landes, souderu auch die Tiere siud iu ihrem Fortkommen abhängig

6. Für die unteren Klassen - S. 5

1897 - Leipzig : Freytag
Die Gewässer. In dem ganzen Verlauf eines Flusses von der Quelle bis zur Mündung wechseln solche Strecken der Abtragung und der Ablagerung. Im und Gebirge aber wiegt die abtragende, die ausfurchende Thätigkeit vor. Man teilt darum auch den Fluß, sobald er Gebirge und Flachland zugleich an- lauf, gehört, in einen Gebirgslanf und einen Flachlandslanf. In letzterem strömt das Wasser nur trüge dahin, es vermag kaum noch die feinsten Schlammteilchen zu tragen, seine Thätigkeit besteht fast nur in der Ablagerung. Der Strom mit seinen Nebenflüssen und Bächen bildet ein Fluß- Strom- oder Stromsystem. Zu diesem gehört ein bestimmtes Landgebiet, in ' dem der Wasserspiegel des Stromes im allgemeinen die tiefste Einsenknng ist. Schreiten wir an dem Strom immer thalanfwärts, so erreichen wir schließlich einen Punkt, wo der Boden nach der entgegengesetzten Richtung ab- fällt, die Gewässer also nicht mehr unserem Strome zufließen, mithin ein neues Stromgebiet beginnt. Dort liegt die Wasserscheide, die Grenze zwischen zwei Stromsystemeu. Wo das Wasser im Thale ganz aufhört zu fließen, bildet sich ein § 5. stehendes Gewässer, ein See. Das Wasser sammelt sich in einer Boden- See. Fig 5. Wasserfall. — Der Rheinfall bei Schaffhausen.

7. Für die unteren Klassen - S. 16

1897 - Leipzig : Freytag
16 Grundzüge der Heimatskunde. von Wärme und Feuchtigkeit, von dem Klima. Einzelne Tiere leben nur im Wasser, andere nur auf dem Lande, einzelne in heißen, wieder andere nur in kalten Gegenden der Erde. Es ändert sich ja auch bei uns die Tierwelt von der warmen zur kalten Jahreszeit. Alljährlich verlassen uns im Herbst in Scharen die Zugvögel, um bei dem Beginn der warmen Jahreszeit, im Frühling, wieder zu uns zurückzukehren. Haus- Einzelne Tiere hat der Mensch für seine Zwecke gezähmt und gezüchtet. Dazu gehören unter anderen der Hund, das Rind, das Schaf, das Pferd. Diese Haustiere begleiten den Menschen fast über die ganze Erde. Doch sind nicht alle einer solchen Verbreitung fähig. Sie sind in den ein- zelnen Gegenden sehr verschieden, je nach der Natur der Länder. Das Haustier der Bewohner heißer Wüsten ist vorwiegend das Kamel, während in dem kalten Norden der Erde das Renntier gezüchtet wird. In der Um- gebung unseres Heimatsortes treffen wir meist Pferde und Rinder, welche wir auf den Wiesen im Thale auch weiden sehen. Äie Menschen. § 13. Vom Thale tönt soeben Glockengeläute herauf. Es sind die Abendglocken, n»ng° welche die Bewohner von der Arbeit auf dem Felde Heimrufen. Malerisch erhebt sich mitten zwischen Felderu ein kleiner Ort. Die Landstraße am Fuße unseres Berges führt zu ihm hin. Zuerst erscheinen einige Häuser zur Rechten des Weges, ein Einzel hos; dann treten mehrere Häuser zusammeu^und bilden eine Ortschaft, ein Dorf. Größere Orte bezeichnen wir als Stadt. Nicht überall auf der Erde wohnen die Menschen in der gleichen Art. Es giebt zahlreiche Menschen, welche gar keinen festen Wohnsitz haben; sie wandern unstet von Ort zu Ort, Nahrung suchend, und hausen unter freiem ^nnt Himmel oder unter einem leicht tragbaren Zelt. Ihre Nahrung finden sie Fw- durch Sammeln der Pflanzenfrüchte und kleinerer Tiere, oder durch Jagen Jjjj und Fischen. Zuweilen halten sie sich auch Vieh, das sie dann auf ihren zucht. Wanderungen mitnehmen. Solche wandernde Hirten nennt man Nomaden. Acker- Um sich dauernd an einem Orte niederlassen zu können, muß genügend 6aw' Nahrung für den Menschen vorhanden sein. In einzelnen besonders gesegneten Ländern der Erde bietet ihm diese die Natur in überschwenglicher Fülle dar. Meist aber reicht die natürliche Nahrung nicht aus; dann muß der Mensch der Natur nachhelfen, er muß den Boden bearbeiten und ihm größeren Ertrag abgewinnen, er muß Ackerbau treiben. Doch auch der kulti- vierte Boden kann nicht alles liefern, was der Mensch zur Erhaltung seines Lebens bedarf. Da muß er sich wieder auf das Wandern begeben und muß in andern Ländern das Fehlende zu erwerbeu suchen. Er thnt das, indem er die Erträge seines Heimatsbodens dagegen eintauscht. So entsteht Handel der Handel und Verkehr. Dieser erstreckt sich nicht nur auf die Er- Bttkehr. Zeugnisse des Bodens, sondern umfaßt auch andere Gegenstände, die der

8. Für die unteren Klassen - S. 17

1897 - Leipzig : Freytag
Die Menschen. 17 erfinderische Geist des Menschen erst gefertigt hat. Zur Bestellung des Bodens braucht er Geräte; diese müssen hergestellt werden, dazu bedarf es wieder anderer Geräte, die ebenfalls gemacht werden müssen. So kommt der Mensch zur Gewerbthätigkeit, zur Industrie. Wir finden in unserem Heimatsort und seiner Umgebung genügend Zeugen dieser Ent- Wicklung. Unten im Thale erblicken wir eine Mühle, welche Baumstämme zu Brettern zerschneidet, dort auf dem jenseitigen Ufer sehen wir eine Windmühle sich lustig drehen, der eben ein Bauer einen kornbeladenen Wagen zuführt, und dicht vor den Thoren der Stadt ragen rauchende Schornsteine empor, die einer großen Tuchfabrik angehören. Fig. 15. Wohnung der Menschen in Afrika. Die industrielle Thätigkeit erfordert Kräfte, M a s ch i u e n. Dort § 14. war es das Wasser und der Wind, hier ist es die Heizkraft der Kohle, die Bodcn- sie liefert. Das Vorhandensein von Kohle ist für die Industrie und damit für die Kulturentwicklung eines Landes von ganz besonderer Bedeutung. Denn die Industrie arbeitet vielfach mit Maschinen, die durch Dampfkraft betrieben werden. Der Dampf wird durch Kohlen^euer erzeugt. Handel und Industrie rufen Berkehr hervor. Zu'seiner Förderung Verkehr hat der Mensch Straßen angelegt. Wir sehen auf der Landstraße zu Lande, unseren Füßen die Wagen fahren, die den Bewohnern der Stadt die Er- zeugnisse des Landes zuführen. Jetzt ertönt aus der Ferne ein schriller Ule, Lehrbuch der Erdkunde. I. 2

9. Für die unteren Klassen - S. 8

1897 - Leipzig : Freytag
8 Grundzüge der Heimatskunde. Die festeren widerstehen länger den Angriffen des Wetters, sie verwittern langsamer, sie ragen darum meist auch höher auf. artend' Weiter erkennen wir, daß die Felsen nicht überall gleichartig iu ihrem ' inueru Bau erscheinen. Hier bestehen sie aus geschichteten, gleichsam wie durch Menschenhand aufgebauten Bänken, dort sind es massige Bildungen, die einem erstarrten Teige gleichen. Diese Verschiedenheit des Gesteins ist in der Art der Entstehung begründet. Die meisten Gesteine, welche das seste Land bilden, sind als Wasserabsätze entstanden, wie sie noch heute in Seeen und Meeren erfolgen. Es sind geschichtete oder Fig> 8. Vulkan. — Der Gipfel des Vesuv bei Neapel in Italien. Im Hintergrund der Gipfel mit dem Feuerschlund, im Vordergrund ein erstarrter Lavastrom. Die dunkle Linie am Kegel ist eine Drahtseilbahn. Schichtgesteine. Andere treten als flüssige, als senerslüssige Massen aus dem Schöße der Erde hervor. Sie bezeichnet man als Auswurfs- oder auch vulkanische Gesteine. ©uirnn. Noch heute quellen an vielen Stellen der Erde glühende Massen aus der Tiese hervor. Solche Berge speien gleichsam Feuer; sie heißen darum auch s euer speie ud'e Berge oder Vulkane, ihr flüssiger Auswurf Lava.

10. Für die unteren Klassen - S. 19

1897 - Leipzig : Freytag
Der Horizont und die Himmelsrichtungen. 19 Von der Fruchtbarkeit des Bodens, von dem Reichtum des Landes § 15. an Stoffen, die in der Industrie verwertbar sind, und von den günstigen Verkehrsverhältnissen hängt die Möglichkeit der Besiedlung ab. Die dichte.' Menschen wohnen nicht überall gleich dicht bei einander. Ein Blick von dem Gipsel unseres Berges lehrt das schon zur Genüge. Dort reiht sich Ortschaft an Ortschaft, und daneben breiten sich weite Flächen aus, die kaum eine menschliche Wohnung zeigen. Wir erkennen, daß die Orte namentlich längs der Hauptstraßen sich drängen. Auch am Fluß im Thal liegen zahlreiche Siedlungen, während abseits von der Straße die Dörfer immer seltener werden. Die Menschen, welche fast über die ganze Erde verbreitet sind, zeigen sehr verschiedene Eigenschaften, je nach der Natur des Landes, Rassen, dcts sie bewohnen. Schon äußerlich sind sie in ihrem Aussehen, nament- lich nach der Farbe der Haut und des Haares, verschieden. Wir teilen sie in Völker und Rassen. Wir selbst gehören der weißen Rasse an. Sodann weichen sie hinsichtlich ihrer geistigen Fähigkeiten, ihrer Gesittung und Religion erheblich von einander ab. Aus höherer Stuse der Gesittung vereinigen sie sich zum Schutze ihrer Unternehmungen wie ihrer Person und ihres Eigentums zu geordneten Gemeinwesen, zu Staaten, an derenstaaten. Spitze entweder ein erblicher Fürst oder ein erwählter Führer, ein Präsi- d e n t steht. Erstere Verfassung des Staates bezeichnen wir als M o n archie, letztere als Freistaat oder Republik. Auf der höchsten Stuse der Gesittung befriedigt deu Menschen nicht mehr allein die Erledigung aller nur auf die Erhaltung des Lebens gerichteten Aufgaben, sondern es erfüllt ihn ein Streben nach höheren Dingen, er sucht auch nach dem Ursprung der Erscheinungen und nach den Gesetzen, die in ihnen herrschen; er sucht nach der Wahrheit, die in ihm und in der Natur alles lenkt und leitet. Damit erwacht die Wissenschaft, die uns Wissen- die Wege zur Verbesserung der Wohlfahrt des Menschen zeigt. Wir haben auf dem Ausflug in die Umgebung unseres Heimatsortes 8 16. eine Reihe von Erscheinungen kennen gelernt, welche in ihrer Gesamtheit begriff die Natur unserer Heimat ausmachen. Sie zu schildern, und künde.' ihre wechselseitigen Beziehungen festzustellen, ist die Aufgabe der Heimats- knnde. Erweitern wir unsere Schilderung, betrachten wir die gesamte Erde oder einheitliche Teile derselben, so erfüllen wir die Aufgabe der Wissen- sehnst, welche wir Geographie oder Erdkunde nennen. Der Himmel imi) seine Erscheinungen. Acr Horizont und die Himmelsrichtungen. Von dem Gipfel unseres Berges aus überschauen wir eine angen- § 17. scheinlich kreisrunde Landsläche. Über ihr wölbt sich der Himmel. Wo Der H°.
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